Arabella | Frankfurt Opera | January 2009

Arabella wird (…) hinreißend gesungen und gespielt von Anne Schwanewilms, weil sie ihre bestens austarierte Stimme in feinsten emotionalen Schattierungen aufblühen lässt (…). Die Kongruenz von Klangregistern und seelischen Schwingungen dieses mit viel Potential ausgestatteten Soprans ermöglicht es der Darstellerin Schwanewilms, das Innerste dieser Figur voller Zartheit und – bei Bedarf – Koketterie auszuschöpfen.

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Garantin für eine begeistert aufgenommene Premiere war Anne Schwanewilms, überragend als Arabella. (…) Kaum glaublich, dass es Schwanewilms’ Rollendebüt ist, die eine souveräne, auch nachdenkliche Arabella gibt, mit einem Sopran, der das Innerste nach außen zu kehren vermag und stabilen Spitzentönen gebietet.

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Anne Schwanewilms gibt nicht die hoheitsvolle, kultiviert singende Diva, weder im Aussehen, noch in der Stimme, sondern das Porträt einer jungen Frau, die am Spagat zwischen Traum und Wirklichkeit fast zerbricht. Die äffische Verehrung Elemers etwa lässt sie in einer Mischung aus Langeweile und Melancholie über sich ergehen. So ist die Begegnung mit Mandryka, dem ebenso gehemmten, edlen Wilden, für sie zunächst nicht mehr als ein Strohhalm, an den sie sich in ihrer Verlorenheit klammert. Ihr Schlussgesang ist mehr zögerliche

Hoffnung als emphatische Erfüllung einer Zukunft. (…) Musikalisch meistert Schwanewilms die Partie mit schlanker, biegsamer Stimme und einem bis in die Höhe tragfähigen Ton und gibt den Worten Hofmannsthals die nötige artikulatorische Prägnanz – ein rundum gelungenes Rollendebüt.

Uwe Schweikert, Opernwelt 3 / 2009

(…) die wunderbar edelklare Sopranbögen schlagende Anne Schwanewilms, die der oft oberflächlichen Figur die Tiefe und Charakterschärfe einer singend agierenden Schauspielerin gibt (…) Beim berühmt sämigen Damenduett stand die Strauss-Zeit still.

Manuel Brug, Welt online

Schwanewilms mit ihrer strahlenden, schimmernden Stimme war die Idealbesetzung.

Opera

(…) Anne Schwanewilms´ Rollendebüt als Arabella ist eine Sensation. Die Sängerin agiert gefühlvoll und subtil, auf der Klangbühne überzeugt sie durch schlanke Stimmführung und leuchtenden Ausdruck, ihr frei strömender Sopran mischt Zartheit und Intensität und wird zum emotionalen Kraftzentrum des langen Abends.

Klaus-Dieter Schüssler, Hanauer Anzeiger

In Frankfurt hatte man mit Anne Schwanewilms als Arabella und Britta Stallmeister als Zdenka (…) Sängerinnen aufgeboten, die den immensen Anforderungen ihrer Partien nicht nur – jede für sich – brillant gewachsen waren, sondern die vom Stimmklang her optimal miteinander harmonierten. Das berühmte Duett der beiden Schwestern „Aber der Richtige …“ wurde so zu einem ersten beglückenden Moment in einer ganzen Reihe von magischen Augenblicken, die diese Aufführung musikalisch über das gewohnte Maß hinaushoben. Ein weiterer gelang Anne Schwanewilms in der Schlussszene des ersten Aufzugs („Mein Elemer!“), mit der sie die Wandlung Arabellas vom etwas genusssüchtigen und kapriziösen Dämchen zur aufrichtig liebenden Frau glaubhaft nachzeichnete Ihre Darstellung der Rolle gewann, der Grundidee von Hofmannsthals Libretto folgend, immer mehr an innerer Reife und machte sie am Ende zu einer jüngeren Schwester der Marschallin aus dem „Rosenkavalier“. Entsprechend sparte sich Schwanewilms, die wohl bewusst mit etwas herben, fast schmallippigen Tönen begonnen hatte, ihr blühendstes Legato für das große Verzeihen am Ende.

Christian Wildhagen, Frankfurter Allgemeine Zeitung