Otello | Barbican Hall, London | December 2009

Das ‚Lied von der Weide’ im 4. Akt war eine äußerst anrührende Mischung aus Bedauern, Traurigkeit und Mut (…). Anne Schwanewilms’ Desdemona bekreuzigte sich an Schluss des ‚Ave Maria’ und ‚verstarb’ auf ihrem Sitz, um einen letzten Hinweis auf das wirkliche dramatische Geschehen in Verdis großer Tragödie zu geben.

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Desdemonas Reinheit und Charakterstärke wurden in dem unirdisch silbernen Sopran der Anne Schwanewilms vollendet heraufbeschworen.

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Anne Schwanewilms als Desdemona war ebenfalls eine unerwartete Besetzung: Wir kennen sie als bedeutende Interpretin des deutschen Repertoires. (…) Dennoch: Sie weiß in der Tat, wie man hohe Pianissimi gleiten lässt und sie hat die Kraft, die für das Finale des 3. Aktes nötig ist. Dramatisch war sie äußerst überzeugend und ihr ‚Lied von der Weide’ und die ‚Ave Maria’-Szene im 4. Akt waren profund.

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Anne Schwanewilms, mit durchscheinendem Klang, war ein wenig gegen das italienisch geprägte Ideal der Desdemona besetzt (…) Trotzdem: Meinem alten Englisch-Lehrer hätten ihre edle Haltung und ihr Mitgefühl gefallen. Kurz, sie war eher eine präraphaelitische Madonna als Verdis irdischere Tizianfrau. Man hatte den Eindruck, dass, wenn irgendjemand diesen Otello hätte bewegen können, dann hätte sie es fertig gebracht (…) als sie allein mit Colin Davis und dem LSO Kammermusik machte, im schauerlichen Zwielicht des ‚Liedes von der Weide’ und der reinen Erlösung des ‚Ave Maria’.

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Anne Schwanewilms ist eine große Strauss-Sängerin (wann werden wir ihre Marschallin im Royal Opera House Covent Garden sehen?) … Das Ensemble im 3. Akt war hinreißend und der 4. Akt war einfach überragend. Schwanewilms’ ‚Lied von der Weide’ war vollkommen schön, mit einer stillen, starken Traurigkeit, wie nur sie (von allen derzeitigen Sopranen) sie herstellen kann.

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