Liederabend – Opernhaus Zürich, Okt. 2015
„Doch mit Hugo Wolfs Mörike-Liedern war Schwanewilms dann ganz in ihrer Welt: Wie sie in «Das verlassene Mägdlein» oder «Der Genesende an die Hoffnung» nicht nur die Vokale subtil färbte, sondern auch die Konsonanten in den Klangstrom einband, Explosivlaute zur Gliederung von Phrasen verwendete, ohne manieriert zu wirken, verriet ihr perfektes Handwerk: ein mit rein stimmlichen Mitteln evoziertes Theater der Stimme.
Wohltuend zurückhaltend, die erotische Dimension indes nicht vergessend, widmete sie sich der (…) Lyrik von Richard Dehmel. Ihre Kunst der stimmlichen Darstellung kulminierte in den «Wesendonck-Liedern» von Richard Wagner (…) Wie mit dem Goldstift zeichnete sie die Melodielinien, um mit sorgsam gestalteten Konsonanten unvermittelt aufhorchen zu lassen und die betörende «Treibhaus»-Atmosphäre zu verdichten."
Neue Züricher Zeitung, Jürg Huber, 27.10.2015